„Eine äußerst interessante und vor allem auch informative Veranstaltung“, zog Günter Laier, Vorsitzender des CDU Ortsverbands Baiertal, als Resümee der letzten beiden Stunden. Hatte man doch gerade das Konzept der Gemeinschaftsschule von Herrn Rüdiger Kolb näher erläutert und dargelegt bekommen. In dieser offenen Veranstaltung wurde von allen Seiten offene Neugierde bekundet, aber auch kritisch hinterfragt was sich da vor einem als Thema immer tiefer ausbreitete.
Nachdem Baiertals Ortsvorsteher Karl-Heinz Markmann die anwesenden Bürger Baiertals und die Mitglieder der CDU Baiertal begrüßte, wurde auch auf die Dringlichkeit dieser Informationsveranstaltung eingegangen. Denn schon am 2. Juli steht die weitere Vorgehensweise in diesem Thema im Gemeinderat Wiesloch auf dem Programm. Schon Tage zuvor wird der „Arbeitskreis Schule“ seine Empfehlung an diesen abgeben. Wie und welches Konzept einer möglichen Schule und auch welcher konkrete Standort wird dann diskutiert. So konnte für diesen Abend Rüdiger Kolb, seines Zeichens Rektor, Dipl. Psych und Dipl. Päd, gewonnen werden, der in einem äußerst interessanten und offenen Vortrag das Konzept der Gemeinschaftsschule, dessen Genesis und Verlaufsformen aber auch dessen essentielle Verbindung zum Konzept der Ganztagesschule darlegte. An den vielen Fragen die aus dem Publikum gestellt wurden konnte man erkennen, dass dieses Thema natürlich auch Baiertal bewegt. Während in der folgende Stunde viel über rhythmisierte Tagesabläufe, Lernteams und Kompetenzraster, als auch des Lehrers als Lerncoach in Erfahrung gebracht werden konnte, wurden auch kritische Stimmen lauter. Gerade dass die „Gemeinschaftsschule nur als Ganztagesschule denkbar sei…“, so Kolb in seinem Vortrag „bei der die Hausaufgaben z.B. in der Schule gemacht werden“, lies den Schluss nahe, dass der Wechsel in diese Schulform natürlich auch mit Kosten verbunden ist. Gerade diese Transformation wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Administrative Aufwände werden dabei genauso steigen, wie die Informationsbedarfe der einzelnen Betroffenen. „Man sollte sich dieser Schulform als komplementäres Angebot in der Schullandschaft nicht verschließen,“ so Markus Grimm, stv. Vorsitzdender der CDU Baiertal, zusammenfassend „Jedoch sollte diese auch nicht aus reinem Ideologismus einfach gegen den Bürger durchgesetzt werden sondern mit den einzelnen Betroffenen wertungsfrei und konstruktiv diskutiert werden.“ Und genau das war auch das Hauptanliegen, als man am Abend diese Veranstaltung schloss. Es wurde beschlossen sich weiter umzuhören, Meinungsbilder und Erfahrungen einzuholen um sich dann vor dem oben genannten Datum nochmals zu treffen um das einzelne Bild, das man sich bisher gemacht hat, zu konkretisieren. Karl-Heinz Markmann dankte nochmals im Namen aller dem Referenten für einen tollen Vortrag und dass sich dieser die Zeit nahm nach Baiertal zu kommen um diese Informationen aus erster Hand zu präsentieren.